1978
Homosexualität ein Sündenfall?
In der Ausgabe Homosexualität ein Sündenfall? (Februar 1987) berichten zwei Ärzte über ihre fachlichen Berührungspunkte mit Homosexualität. Dabei nehmen sie einerseits einen gesellschaftskritischen und emanzipatorischen Standpunkt ein. Sie argumentieren, dass die Norm der heterosexuellen Beziehung zwischen Mann und Frau bis heute andere Lebensformen abwerte; homosexuelles Begehren sei jedoch ebenso Bestandteil des Lebens wie heterosexuelles. Auch thematisieren sie, dass weibliche Homosexualität häufig unsichtbar gemacht wird.
Auf der anderen Seite werten die Interviewten ihrerseits Homosexualität als nicht wünschenswert ab: Sie raten Eltern dazu, gegengeschlechtliche Freundschaften zu fördern, falls sie bei ihren Kindern Neigungen zur Homosexualität feststellen sollten.